Die dunkle Seite der erneuerbaren Energien

Die dunkle Seite der erneuerbaren Energien

Nie zuvor legten so viele Menschen großen Wert darauf, dass sie „sauberen“ Strom beziehen. Längst haben zahlreiche Haushalte auf Ökostrom umgestellt, um damit ihren individuellen Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten. Allerdings ist im selben Atemzug anzumerken, dass die nachhaltigen Energien längst nicht immer so toll sind, wie die Menschen glauben. Leider gibt es auch Schattenseiten.

Dies trifft ganz besonders für die Erzeugung von Strom aus Wasserkraft zu. Unglücklicherweise wird dessen Anteil gerne unterschätzt, die meisten Leute denken bei grüner Energie an Photovoltaik- und Windkraftanlagen. In Deutschland mag der Anteil auch groß sein, doch weltweit gesehen ist die Situation eine andere. Die Mehrheit, d.h. mehr als Hälfte, des nachhaltig produzierten Stroms stammt aus Wasserkraftwerken.

Kritikpunkte der Wasserkraft

Nun könnte man meinen, dass dies eine gute Sache sei. Doch leider ist sie das nicht, was gleich mehrere Gründe hat. Da wären zunächst die unmittelbaren Einwirkungen auf die Gewässer. Am meisten leiden die Fische, deren Lebensräume regelrecht eingezäunt werden. Sie können sich in den Fließgewässern nicht so bewegen, wie es die Natur sieht. Die Folgen sind katastrophal: Etliche Fischarten kommen nicht mehr an ihre Laichgründe, weshalb sich ihre Bestände drastisch verringert haben. Ein Paradebeispiel dafür sind die großen Flüsse im Westen der USA. Einst gab es dort beeindruckende Lachsbestände, aber die sind längst verschwunden.

 

Aber das ist noch nicht alles, leider bekommen es die Fische sowie auch andere Lebewesen gleich doppelt ab. In vielen Gewässern gelangen sie in die Turbinen und werden dadurch getötet. Umweltschützer weisen auf dieses große Problem schon seit vielen Jahren hin, doch die Politik möchte nichts unternehmen. Die Dezimierung der Fischbestände liegt erschreckend hoch.

Damit sich Wasserkraft lohnt, müssen die Fließgewässer aufgestaut werden. Hiermit gegen landschaftliche Änderungen einher, die ebenfalls nicht zu unterschätzen sind. Oft ist es nicht so, dass Flüsse nur ein wenig angestaut werden. Besonders in China werden Energieprojekte von riesigem Ausmaß umgesetzt. Dort kommt es vor, dass riesige Landstücke geflutet werden. Die Folgen für örtliche Ökosysteme sind katastrophal.

Biogas-Anlagen sind auch nicht besser

Doch nicht nur die Wasserkraft bringt Probleme mit sich. Ein Problem, das vor allem bei uns in Westeuropa ausufert, ist der Erfolg der Biogas-Anlagen. Die Grundidee der Anlagen mag zwar sinnvoll klingen, doch die Praxis zeigt eklatante Schwächen auf, die zu Umweltschäden führen.

Biogas-Anlagen erzeugen Strom, indem sie Gase verbrennen, die aus Biomasse stammen. Als Biomasse werden überwiegend Pflanzenabfälle, ganz besonders Mais. Nun ist es allerdings so, dass die Landwirte den Mais in riesigen Monokulturen anbauen, nur um ihn anschließend in der Anlage vergammeln zu lassen und Strom zu erzeugen. Mit solch einem Konzept ist natürlich niemandem geholfen. Die Monokulturen schaden der Ökovielfalt in ländlichen Regionen ganz enorm, zumal es dort noch viele weitere Bedrohungen gibt, wie z.B. den Einsatz von Pestiziden.

Aufgepasst bei der Solaranlage

Im Übrigen gilt es auch bei den erneuerbaren Energien im Heimbereich aufzupassen. Viele Menschen installieren mit großem Stolz ihre Solaranlagen. Allerdings ist deren Erzeugung an erschreckend hohe Energiekosten gekoppelt, insbesondere die Ökobilanz von Photovoltaikanlagen lässt zu wünschen übrig. Allerdings kommt es auch stark auf die Herkunft an, d.h. die einzelnen Hersteller arbeiten auf Basis ganz unterschiedlicher Ökostandards. Deshalb ist es ratsam, beim Kauf vorsichtig zu sein und sich bewusst für Qualität zu entscheiden.

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